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Automation trifft Künstliche Intelligenz

«Gemeinsam stark durch eine wertschätzende Partnerschaft, das ist das Ziel»

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Angefangen bei der automatisierten Erkennung von Mustern bis hin zur Vorhersage zukünftiger Entwicklungen. Die Technologie ermöglicht es, Daten in Echtzeit zu verarbeiten und dadurch fundierte Entscheidungen zu treffen. Darüber haben wir mit ControlTech Engineering AG (CTE) und Learning Machines GmbH gesprochen.

Das Gespräch mit Dr. Boris Lau, Geschäftsführer der Learning Machines GmbH in Freiburg (DE), und Dominic Brunner, Geschäftsführer der ControlTech Engineering AG (CTE) in Liestal, zeigt, welche konkreten Vorteile der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bereich Data Management bietet und wie sie durch ihre Partnerschaft diese Vorteile für sich und ihre Kunden nutzbar machen. Während Dr. Boris Lau in mobiler Robotik und Künstlicher Intelligenz promovierte, studierte Dominic Brunner Maschinenbau an der ETH Zürich. Beide Unternehmer sind vom Thema «Big Data» fasziniert.

Dr. Boris Lau beschäftigt sich mit seiner Firma mit Kunden im Bereich Data Science, Künstlicher Intelligenz und Machine Learning. Learning Machines entwickelt individuelle Lösungen für Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Die CTE ist seit 34 Jahren in der Automatisierung von Produktionsanlagen tätig. Der Fokus liegt vor allem in den Bereichen Pharma, Chemie, Biotech, aber auch Food, Beverage und Flavours. Über die letzten zehn Jahre ist durch die immer stärkere Verflechtung der Automation zu der OT Operation Technologie der Bereich Industrial IT als neuer Bereich entstanden. Mit Data Management komplettiert CTE aktuell ihr Angebot. Im Gespräch suchen die beiden Unternehmer Schnittmengen und Vergleiche und erklären den Vorteil ihrer Partnerschaft.

Im Bereich Data Management baut CTE Data Warehouses zur Betriebsdatenspeicherung und Langzeitarchivierung von Daten auf. Dabei entwickeln Fachexperten Schnittstellen zwischen der Datenspeicherung und den verschiedenen Systemen, welche die Daten zur Verfügung stellen. Learning Machines hingegen sind Experten darin, aus solchen Daten Erkenntnisse zu gewinnen.

Liegt hier die Schnittmenge der beiden Firmen?

Dr. Boris Lau: Die Datenmenge, die wir für die Erkenntnisse aus Daten brauchen, ist der grosse Gewinn in der Zusammenarbeit mit CTE. Sie haben sich darauf spezialisiert, Daten zu sammeln, bei den Kunden abzulegen und diese dann verfügbar zu machen, was für uns eine unglaubliche Erleichterung für einen Projektstart bedeutet. Umgekehrt kann CTE die von uns gewonnenen Erkenntnisse in der Automation einsetzen.

Dominic Brunner: Absolut – wir können Daten sammeln, strukturieren und dazu beitragen, dass sie korrekt ankommen. Learning Machines hingegen kann Daten perfekt interpretieren. Zusätzlich ergänzen die Spezialisten mit ihrer Fachexpertise. Um den Daten einen Kontext zu geben, braucht es jemanden, der das Business und den Prozess in diesen Anlagen kennt, was natürlich der Kunde ist. Wir haben das Know-how zur Automation und wissen, wie das darunterliegende System aufgebaut ist, das die Daten generiert. Learning Machines hilft uns bei der Interpretation, Vereinfachung und Bereitstellung der Daten. Es ist also eine Dreiecksbeziehung. Der Kunde steht im Zentrum.

Data Management ist eine Dreiecksbeziehung zwischen Systemlieferanten, Automationsfachleuten und KI-Experten. Der Kunde steht im Zentrum.

Was erhalte ich als Kunde, wenn ich mit CTE und Learning Machines zusammenarbeite?

Dr. Boris Lau: Ein KI-Dashboard ist ein möglicher Output. Wir erstellen nicht Dashboards, die Daten visualisieren, sondern AI-Enabled Dashboards, die mit KI ausgestattet sind. So gelingt es, Erkenntnisse zu generieren, die über das blosse Anzeigen der Daten hinausgehen. Ziel ist, dass die Künstliche Intelligenz Abweichungen erkennt und durch einen Alarm darauf aufmerksam macht.

Dominic Brunner: Ich würde es wie folgt beschreiben: Der Kunde hat ein System, das in sich komplex ist, also viele Grössen und Parameter hat, die sich gegenseitig beeinflussen. Es gibt tausende von Messstellen und somit tausende von Messdaten. Wir können diese Daten gut sammeln und Learning Machines kann aus diesen Datenpunkten ein Bild generieren. Dies ermöglicht es uns, den Prozess zu sehen und zu verstehen. Man kann somit erkennen, wann der Prozess korrekt läuft und wann er abweicht. Es ist vergleichbar mit einer Umfrage, wo tausende Leute befragt werden. Learning Machines schafft es mit dem KI-Dashboard, diese Antworten so zu strukturieren und zu kategorisieren, dass man auf dieser Grundlage Entscheidungen treffen kann.

Was macht das KI-Dashboard so besonders?

Dominic Brunner: Viele Experten im Data-Bereich möchten einfach möglichst viele Daten sammeln und durch einen Algorithmus etwas daraus interpretieren lassen. Das funktioniert aus meiner Sicht nur bei einer sehr grossen Datenmenge, wenn man weiss, wonach genau gesucht wird und es einen Experten gibt, der das aus diesen tausenden Datenpunkten erkennen kann. Es ist nicht so einfach möglich, von Hand alle Daten abzugleichen und die Rückkopplungen und Zusammenhänge zwischen den Datenpunkten zu verstehen. Eine moderne Technologie, wie ein KI-Dashboard von Learning Machines, kann dabei helfen, diesen Prozess zu automatisieren, sodass die Künstliche Intelligenz im Dashboard kontinuierlich selbst lernt, wann etwas richtig umgesetzt wurde und wann nicht.

Darin liegt die Verbindung zur Kernkompetenz von CTE. Das heisst, euer Fokus bleibt nach wie vor auf Automation und Industrial IT?

Dominic Brunner: Die Vision einer intelligenten Anlage, die lernt, was sie gut gemacht hat, um es zu wiederholen oder zu ändern, ist die Endausbaustufe. Doch wir helfen bereits, indem wir bei grossen Datenmengen genau aufzeigen, wo es Verbesserungspotenzial gibt. Dadurch können wir die Anlage zielgerichtet optimieren.

Dr. Boris Lau: Unternehmen sind in ihren eigenen Prozessen sehr individuell. Darauf gehen wir ein. Wir als Experten für Daten und CTE als Experten fürs Datensammeln sowie unsere Kunden, die ihre Prozesse verstehen, bilden ein Team, dass effizient eine individuelle Lösung für die Situation des Kunden findet.

Das klingt alles sehr spannend. Was sind die Vorteile der Partnerschaft?

Dominic Brunner: Learning Machines und CTE sprechen die gleiche Sprache. Durch einen strukturierten Arbeitsplan, der Schritt für Schritt umgesetzt wird, entsteht ein gut funktionierendes Zusammenspiel. In der Partnerschaft mit Learning Machines fokussieren wir auf die beidseitige Fachkompetenz, die einfache Kommunikation und das gegenseitige Verständnis. So agieren wir mit unseren Kunden als Team. Ein Team, welches alle Beteiligten vertritt: Jemand der das Business versteht, jemand der die Anlage und die Automatisierung versteht und jemand, der die Rolle des Data Scientist einnimmt.

Dr. Boris Lau: Mit unserer Partnerschaft möchten wir die lokalen Produktionsstandorte unterstützen, weiterhin lokal zu produzieren. Ein Netz aus Produktion, Forschung und Entwicklung fördert lokale Arbeitsplätze und das auch in Krisenzeiten.

Bild von Dominic Brunner, CFO und Mitglied der Geschäftsleitung bei ControlTech Engineering AG.

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Und wie geht es weiter?

Dominic Brunner: Als Ingenieurfirma setzen wir uns immer gerne mit neuen Technologien auseinander. Gerade in Bezug auf Künstliche Intelligenz wollen wir herausfinden, wo wir stehen und wie wir sie effektiv einsetzen können. Damit möchten wir unseren Kunden nachhaltige Lösungen und Verbesserungen bieten.

Dr. Boris Lau: Für uns ist es spannend, einen Partner zu haben, der sich mit der Branche auskennt. Wir bringen das Know-how zur Künstlichen Intelligenz mit. Im besten Fall finden wir gemeinsam Kunden, die wir durch unsere Dienstleistung unterstützen und ihnen eine individuelle Lösung entwickeln. Was in der Praxis funktioniert, können wir zukünftig vielen zugänglich machen.

Dominic Brunner: Bestenfalls finden wir in nächster Zeit die ersten Kunden für das Pilotprojekt und können dadurch aufzeigen, wie wertvoll unsere Hilfe ist. Genauso viel bedeutet mir eine zukünftige freundschaftliche Zusammenarbeit mit Learning Machines. Gemeinsam stark durch eine wertschätzende Partnerschaft, das ist das Ziel.

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