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Reporting mit Seeq

Mit der Einführung des Seeq Organizers wurde der manuelle Excel-Prozess bei der Visualisierung von LIMS-Daten bei dsm-firmenich durch eine effiziente, automatisierte Lösung ersetzt.

Auftrag

Im Produktionsbetrieb von dsm-firmenich werden Muster entnommen, welche im LIMS verwaltet und für die Berichterstattung genutzt werden. Um eine übersichtliche Darstellung zu gewährleisten, ohne jeden Bericht einzeln aufrufen zu müssen, pflegte der Kunde bisher mehrere Excel-Tabellen, in welchen die Messwerte von Hand eingetragen wurden.

Mit der Anbindung des LIMS an den AVEVA PI Historian werden die Daten der Musterzüge nun automatisch übertragen. Der ursprüngliche Plan des Kunden war, die bestehenden Excel-Tabellen mit dem Historian zu verknüpfen, so dass die Daten automatisch via PI DataLink in die Excel-Tabellen übertragen werden. Insgesamt sollten auf diese Weise etwas mehr als über 40 Musterzugstellen dargestellt werden.

Die LIMS-Daten könnten in Excel zwar angezeigt werden, jedoch wäre jede Zelle mit einer umfangreichen Formel versehen, welche leicht durch falsches Anklicken beschädigt werden könnte. Zusätzlich wäre eine Hilfstabelle erforderlich, um Mittelwerte und weitere Aggregationen zu berechnen. Ausserdem würden technische Limiten des PI DataLink dazu führen, dass die Excel-Tabellen regelmässig gewartet werden müssten.

Der Kunde hatte Seeq bereits im Einsatz. CTE überzeugte mit dem Know-how ihrer Seeq Certified Analytics Engineers, um die Software optimal zu nutzen. So beauftragte uns dsm-firmenich, die Darstellung der Daten der einzelnen Musterzüge anstelle von Excel-Tabellen in Seeq zu realisieren.

Vorgehen

Die Musterzüge sollten im Seeq Organizer visualisiert werden, wobei die Darstellung ähnlich wie in der bisherigen Excel-Tabelle erfolgen sollte. Für jede Musterzugstelle wurde in Seeq Workbench eine Analyse erstellt und anschliessend im Seeq Organizer zusammengefasst dargestellt.

Dadurch war es möglich, mehrere Musterzüge auf einer Seite darzustellen, was in Excel nicht direkt umsetzbar war. Der Zugriff auf die Musterzüge soll in erster Linie über den Seeq Organizer erfolgen; eine detaillierte Analyse kann bei Bedarf direkt in Seeq Workbench durchgeführt werden.

Die Daten aus dem LIMS wurden dabei so formatiert, dass beispielsweise Einheiten hinzugefügt und die Anzahl der angezeigten Dezimalstellen festgelegt wurden. Dabei war auch zu beachten, dass unterschiedliche Datentypen harmonisiert werden mussten. So konnten beispielsweise nicht-numerische Werte wie <= oder >= aus Limit Tests nicht in der gleichen Spalte wie numerische Werte angezeigt werden. Zusätzlich wurden Grenzwerte aus dem LIMS übernommen, bei deren Verletzung die entsprechenden Werte automatisch rot markiert werden.

Diese visuelle Hervorhebung erleichtert es dem Bediener, Abweichungen sofort zu erkennen. Um eine einheitliche und effiziente Darstellung zu gewährleisten, wurden in Seeq Templates für wiederkehrende Ansichten erstellt. Ein zentraler Aspekt ist die Datenhaltung im AVEVA PI System, wobei Seeq ausschliesslich zur Visualisierung und Analyse verwendet wird. Damit wird dem Konzept der „Single Source of Truth“ Rechnung getragen, im Gegensatz zum ursprünglichen Ansatz, bei dem die Daten zusätzlich in Excel gespeichert wurden.

Im Umkehrschluss war es daher aber nicht möglich, dass der Bediener eigene Daten, z.B. Kommentare, zu den jeweiligen LIMS-Datensätzen in Seeq eingeben konnte. Das gesamte Projekt wurde als Pilot für einen Betrieb umgesetzt. Bei positiver Integration in den Produktionsalltag ist eine Ausweitung auf weitere Betriebe möglich.

Ergebnisse

Mit der Implementierung von Seeq anstelle der bisherigen Excel-Tabellen wurden deutliche Verbesserungen erzielt:

1. Effiziente Darstellung:

Die Visualisierung von rund 40 Musterzugstellen im Seeq Organizer wurde erfolgreich durchgeführt. Dies ermöglicht eine zentrale und übersichtliche Darstellung der Daten, ohne dass wie bisher mehrere Excel-Dateien manuell erstellt und gepflegt werden müssen.

2. Reduzierter Arbeitsaufwand:

Der Aufwand für die Erstellung und Pflege der Darstellungen war deutlich geringer als bei der Excel-basierten Lösung. Änderungen an den Daten, wie z.B. das Hinzufügen oder Entfernen von Signalen, konnten unkompliziert durchgeführt werden, ohne dass die Gefahr bestand, bestehende Formeln oder Zellbezüge zu beschädigen.

3. Verbesserte Benutzerfreundlichkeit:

Der Einsatz von Seeq vereinfacht das Handling für den Kunden erheblich. Statt mehrere Excel-Tabellen verwalten und regelmässig aktualisieren zu müssen, kann der Kunde nun alle relevanten Daten zentral und übersichtlich in Seeq abrufen. Die Möglichkeit, bei Bedarf direkt in Seeq Workbench zu wechseln und tiefergehende Analysen durchzuführen, erhöht die Flexibilität und Effizienz der Arbeitsabläufe.

4. Fehlervermeidung:

Durch den Wegfall der manuellen Dateneingabe in Excel können Tippfehler und damit verbundene Ungenauigkeiten vermieden werden. Die automatisierte Datenübertragung über AVEVA PI Historian stellt sicher, dass die angezeigten Werte stets korrekt und aktuell sind. Die Rückmeldungen vom Kunden waren durchweg positiv. Die Einführung von Seeq stellt eine zukunftsorientierte Lösung dar, welche die bisherigen Arbeitsprozesse signifikant verbessert.

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Bild von Patric Sumlak, IT Systems Engineer bei ControlTech Engineering AG.

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