PI System – OT Netzwerk

Die Speicherung und Nutzung der Prozessdaten im Werk Kaisten musste modernisiert werden. Ein System wurde gesucht, um Prozessdaten über einen Zeitraum von 10 Jahren und länger zuverlässig zu erfassen, zu archivieren und konzernweit für unterschiedliche Stakeholder verfügbar zu machen. Gleichzeitig sollte die gesamte IT/OT-Infrastruktur aufgebaut und in die bestehende Syngenta-Infrastruktur integriert werden. Der Auftrag umfasste:

• Aufbau der IT/OT Infrastruktur (Virtualisierung) inkl. Firewalls und Layersystem

• Integration ins bestehende Syngenta Netzwerk

• Sicherer Zugang von aussen unter Einhaltung der Cyber Security Vorgaben von Syngenta

• Implementierung des AVEVA PI Systems

• Anbindung des Prozessleitsystems

• Vorbereitung zur Synchronisation der Daten vom lokalen PI System in das "globale" PI System L4 in der Cloud

Basierend auf den Anforderungen des Anlagenbetreibers und der Nutzer sowie den übergeordneten Cyber Security-Vorgaben wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden ein Konzept entwickelt, welches auch an anderen Syngenta Standorten genutzt werden kann.

Für die IT/OT-Infrastruktur wurde eine Virtualisierung aufgebaut, die alle benötigten Anwendungen und Services hostet. Zudem wurde ein System-Monitoring eingerichtet, welches alle Infrastrukturkomponenten sowie Anwendungen auf ihren Gesundheitszustand überwacht und bei Auffälligkeiten automatisiert Meldungen absetzt. Ein Backup- und Desaster-Recovery-System wurde implementiert, welches alle VMs und Daten sichert und im Falle eines Desasters die Systeme schnell wiederherstellen kann. Die Daten werden zusätzlich auf einem vor Verschlüsselungsangriffen geschützten Speicher ausgelagert.

Ein hochverfügbares industrielles Netzwerk wurde aufgebaut, welches über mehrere Sicherheitsschichten und Zonen verfügt. Diese sind durch Firewalls getrennt und nach einem vom Kunden vorgegebenen Sicherheitskonzept umgesetzt.

Für die Datenarchivierung wurde das AVEVA PI System gewählt, das bereits bei Syngenta im Einsatz ist und Industriestandard in den Bereichen Pharma, Biotech etc. ist. Die Implementierung des Systems erfolgte nach AVEVA-Standardvorgaben und konnte aufgrund der langjährigen Erfahrung und dem Know-how der CTE-Mitarbeitenden problemlos umgesetzt werden. Auch die Anbindung des Prozessleitsystems verlief dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Systemintegrator ohne Probleme.

Alle Komponenten wurden wie im Konzept vorgesehen implementiert. Dank der guten Zusammenarbeit sowohl intern im Projektteam von CTE als auch extern mit den zuständigen Verantwortlichen konnten Probleme rasch und unkompliziert gelöst werden. Das Projekt wurde ohne grössere Verzögerungen und im vorgesehenen Kostenrahmen abgeschlossen.

Nach der Inbetriebnahme des Systems wurden bereits weitere Messstellen des Prozessleitsystems implementiert. Dank dem modularen Aufbau konnten Messdaten einer neuen Gaswarnanlage im laufenden Betrieb in das System eingebunden werden.

Das System wurde von einer externen Firma auf Sicherheit überprüft und ein umfassender Penetrationstest wurde durchgeführt. Die externe Firma bestätigte, dass alle Vorgaben vollumfänglich umgesetzt wurden und die Anlage seitens CTE ausreichend abgesichert ist.

CTE betreut das gesamte System (Infrastruktur und PI Applikation) weiterhin, einschliesslich regelmässiger Wartungsarbeiten, Systemupdates und Erweiterungen nach Bedarf.