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«Sie erstellen Ihr SCADA System noch immer von Grund auf neu?»

Es gibt einen besseren Weg: Unsere neu entwickelte Smart Object Library for Process Automation (SOL-PA) bietet standardisierte und validierte Module für HMI Systeme, passend für alle Steuerungen. Projektleiter und Mitentwickler Fabian Meury beantwortet im Interview mit Mitentwickler Lukas Punzenberger die wichtigsten Fragen und erklärt die smarten Funktionen und Vorteile der neuen Bibliothek für zenon.

Fabian, was ist die Smart Object Library for Process Automation?

Fabian Meury: Die Smart Object Library for Process Automation (SOL-PA) ist eine modularisierte, schlanke, anpassbare Visualisierungsbibliothek, die wir unter Berücksichtigung von GAMP, ISA 88.01, ISA 101 entwickelt und validiert haben. Wie der Name bereits vermuten lässt, wurde SOL-PA mithilfe von zenons Smart Objects entworfen. Die Bibliothek bietet die Grundlage für eine steuerungsunabhängige Visualisierung, welche leicht adaptiert und angepasst werden kann.

Mit der SOL-PA stehen dem Programmierer alle Tools zur Verfügung, um eine Prozessvisualisierung mittels Standardkomponenten zu konfgurieren. Die Standardkomponenten, umgesetzt durch Smart Object Templates, bestehen in der Regel aus R&I Symbolen und dazugehörigen Faceplates, welche Ansichten für die Bedienung, Wartung und Diagnose beinhalten. Jedes Template kann beliebig oft instanziiert werden, Anpassungen müssen jedoch nur am Template erfolgen und werden automatisch von allen Instanzen übernommen. Dadurch ist ein einheitlicher Look & Feel über das gesamte Projekt gegeben.

Ein weiterer Aspekt von SOL-PA ist die bestehende Validierung. Jedes Element in SOL-PA wurde validiert. Das zeigt in Verbindung der automatischen Versionierung der Templates einen eindeutigen Stand und Beschreibung der verwendeten Elemente auf.

Das SOL-PA Entwicklerteam: Projektleiter Fabian Meury (l.) und IT System Engineer Lukas Punzenberger. Auf dem Bild fehlt System Engineer Thomas Gysin.

Warum habt ihr die Bibliothek gemeinsam mit COPA-DATA entwickelt?

FM: Wir haben festgestellt, dass bei der Entwicklung einer Visualisierung mit zenon immer wieder die gleichen Fragestellungen auftauchen und diskutiert werden. Der Aufwand, der einerseits für die Definition, aber auch für die einheitliche Umsetzung der Visualisierungsvorgaben eingesetzt werden muss, ist signifikant. Auch die Variantenvielfalt durch unterschiedliche Eigenkreationen führte zu Mehraufwand, ebenso die fehlende Kompatibilität der Visualisierungen mit Updates.

Deshalb haben wir auf Basis von Smart Objects der zenon Softwareplattform gemeinsam mit COPA-DATA die neue Bibliothek SOL-PA mit zenon best Practices entwickelt. Dabei war uns wichtig, dass sie den wichtigsten Anforderungen einer Bibliothek genügt: Sie muss problemlos in bestehenden Projekten ergänzt werden können, leicht erweiterbar für zusätzliche Elemente sein und einfach unterhalten werden können. Durch diese Eigenschaften ist eine beständige und zukunftsfähige Grundlage für die Prozessvisualisierung mit zenon gegeben.

Ein weiterer Vorteil ist, dass SOL-PA unabhängig vom Typ Steuerung ist.
Fabian Meury, Projektleiter SOL-PA

Sind das die zentralen Vorteile der SOL-PA?

FM: Auf der einen Seite ja: Die SOL-PA verbessert die homogene Darstellung der Visualisierung mit zenon und steigert nicht nur die Effizienz, sondern sorgt auch für weniger Fehler bei der Bedienung und der Entwicklung. Denn die Bibliothek liefert vordefinierte Objekte zur Prozessvisualisierung, sowohl R&I Symbole wie auch Faceplates zur Bedienung und Diagnose einzelner Standardkomponenten. Alle Elemente folgen der gleichen Reihenfolge was Konfigurationsparameter anbelangt. So sind generelle Einstellungen, wie Ressourcenbezeichnung und Physical Model laut ISA88.01 immer zuerst, gefolgt von den Berechtigungsstufen. Damit sind sowohl der Ort als auch die verfügbare Konfiguration eines jeden Elements klar ersichtlich. Es ist kein langes Überprüfen nötig, wo und ob eine gewisse Einstellung vorgenommen wurde.

Ein weiterer Vorteil ist, dass SOL-PA unabhängig vom Typ Steuerung ist. Das ist vor allem in der aktuellen Marktsituation interessant, wo die Lieferzeit einzelner Steuerungen mehrere Monate dauern kann. SOL-PA bietet daher eine visuell homogene Darstellung an, unabhängig der verwendeten Steuerung. Obwohl SOL-PA in sich geschlossen ist, kann das optische Aussehen sehr einfach an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Dies ist möglich, da die Bibliothek mit zenon Standards und best Practices entwickelt wurde.

Ein weiterer zentraler Vorteil von SOL-PA ist die Validierung. Alle Elemente sind bereits validiert. Dadurch entfällt ein beträchtlicher Teil der zeitaufwendigen Validierung des Gesamtprojekts, welche vor allem im GMP Umfeld essenziell ist.

Für welche Kunden ist die SOL-PA geeignet?

FM: SOL-PA eignet sich für jeden, der Prozesssteuerungen bedient. Für jeden, der sich standardisierte Symbole und Bilder der wichtigsten Komponenten eines Steuerungssystems wünscht. Jeden, der gerne modularisierte Visualisierungen erstellt. Und vor allem für jeden, der lieber konfiguriert, statt alles von Grund auf programmiert.

Was ich damit meine: Eine neue Installation eines zenon Engineering Studios beinhaltet keine Vorlagen für oft verwendete Elemente. Fast alle Standardkomponenten in der Prozesssteuerung müssen individuell erstellt werden. SOL-PA bietet diese Standardkomponenten an. Bereit, um modular die Visualisierung aufzubauen.

Klar, wenn zenon Vorlagenprojekte verwendet werden, welche eine Sammlung bereits individuell programmierter Symbole und Bilder beinhaltet, fängt man meist nicht von null an. Der Haken an dieser Vorgehensweise ist jedoch, dass genau darauf geachtet werden muss, dass immer die aktuelle Version verwendet wird, wobei man einzelne Elemente nicht individuell updaten kann. Dies ist mit SOL-PA möglich.

Welche Dienstleistungen bieten wir als zenon Integrator an?

FM: Von einzelnen Package Units bis hin zu ganzen Anlagen bieten wir unseren Kunden Unterstützung während dem gesamten Projektlebenszyklus. Angefangen bei der Erstellung von Konzepten für die Visualisierung bzw. Steuerung, über die Programmierung bis hin zur Qualifizierung und Wartung der Systeme. Dabei unterstützen wir unsere Kunden nicht nur bei Neuprojekten, sondern auch bei Erweiterungen oder Anpassungen an Bestandsanlagen. Denn die SOL-PA ist aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit auch für Retrofits geeignet.

Kann man die neue zenon Bibliothek SOL-PA über CTE erwerben?

FM: Ja natürlich. Als erfahrener zenon Integrator beraten und unterstützen wir unsere Kunden nicht nur bei Erwerb und Einführung der Smart Object Library for Process Automation, sondern adaptieren die Bibliothek natürlich auch nach den Wünschen unseren Kunden. Wer weitere Informationen zur SOL-PA wünscht, nimmt am besten direkt mit uns Kontakt auf.

Bild von Thomas Gysin, Systems Engineer bei ControlTech Engineering AG.

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